Welche Förderungen für Heizungstechnik lohnen sich?

Aus dem deutschen Förderdschungel wird die einheitliche Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz BEG. Die Förderung der Heizungstechnik ist zusammengefasst in BEG Einzelmaßnahmen (EM). Dem Klima und dem Geldbeutel wäre bereits geholfen, wenn der alte Heizkessel getauscht werden würde. Aber gibt es dafür noch eine Förderung?

Welche Einzelmaßnahmen fördert das BEG aktuell?

  • Anlagen zur Wärmeerzeugung (Heizungstechnik) 
    20-45 % Förderung für neue Heizsysteme auf Basis erneuerbarer Energien z.B. Wärmepumpen, Hybridheizungen oder Solarthermieanlagen

  • Heizungsoptimierung
    20 % Förderung z.B. hydraulischer Abgleich, Austausch von Heizungs- und Zirkulationspumpen, Rohrdämmung

  • Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle   
    20 % Förderung z.B. Austausch von Türen und Fenstern

  • Anlagentechnik (außer Heizung)     
    20 % Förderung z.B. Arbeiten an raumlufttechnischen Anlagen

  • Fachplanung & Baubegleitung                    
    50 % Förderung im Zusammenhang mit einer Einzelmaßnahme

Die Höchstgrenze der förderfähigen Ausgaben variiert je nach Maßnahme und Gebäudeart. Momentan ist die BEG EM die einzig verfügbare Zuschussvariante beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die Kreditvariante bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt es ab 1. Juli 2021.

Wird der Kesseltausch noch gefördert?

Die Bundesförderung zielt ab auf die Modernisierung mit erneuerbaren Energien. Der reine Kesseltausch wird nicht bezuschusst. Noch bis zum 30. Juni 2021 gewährt die privatwirtschaftliche Aktion Kesseltausch NRW 200 Euro (brutto) für den Tausch zugunsten eines Gas-Brennwertgerätes. Wird obendrein eine Hybridheizung oder Solarthermie installiert, ist eine Kombination mit dem staatlichen BEG EM grundsätzlich möglich.

Wer darf einen BEG-Antrag stellen?

BEG-antragsberechtigt sind u.a. Privatpersonen und Wohnungseigentümergemeinschaften, freiberuflich Tätige, gemeinnützige Organisationen und Unternehmen. Das gilt für Eigentümer, Pächter oder Mieter des Grundstücks, Grundstücksteils, Gebäudes oder Gebäudeteils, auf oder in dem die Maßnahme umgesetzt werden soll, sowie für Contractoren.

Wie funktioniert die Antragsstellung?

Sofern „nur“ die Heizungstechnik modernisiert oder optimiert wird, kann es direkt losgehen. Sprechen Sie Ihren Heizungsfachbetrieb an. Vor Vertragsabschluss stellen Sie den Förderantrag unter https://fms.bafa.de/BafaFrame/begem. Dafür benötigen Sie seriöse Kostenvoranschläge. Die Summe der im Antrag angegebenen Kosten ist Grundlage für die Zuwendungsentscheidung und kann später nicht korrigiert werden. Bei Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle und anderer Anlagentechnik (z.B. Lüftungsanlagen) muss immer ein „Energieeffizienz-Experte“ (EEE) vorab eingebunden werden.

FAQ zum BEG finden Sie online: www.bmwi.de/Redaktion/DE/FAQ/BEG/faq-bundesfoerderung-fuer-effiziente-gebaeude.html

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Heizungstechnik erfordert Know-how. Bild: intelligent heizen / Thilo Ross

Heizungstechnik erfordert Know-how. Egal, ob neueste Infos zu Fördermaßnahmen oder die passgenaue Anlagentechnik in Ihre vier Wände, fragen Sie Ihren Heizungsfachbetrieb der Innung. Bild: intelligent heizen / Thilo Ross

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